Selection 2013 Rheinhessen

Präsentation der Neuen Rheinhessen Selectionsweine 2013, im Lichthof der Handwerkskammer Rheinhessen in Mainz

Die neue Kollektion 2013 umfasst 54 Weine.
Mit dem Jahrgang 2012 geht die Selection Rheinhessen in die 21. Runde.
Es wurde die Lagenangabe für Selectionsweine als zwingende Angabe eingeführt.
Der Riesling führt auch in diesem Jahr mit 21 Weinen die Riege an.
Silvaner und Spätburgunder sind mit jeweils 11 Weinen in der Kollektion vertreten.
Komplettiert wird die Reihe durch 2 Weißburgunder, 4 Grauburgunder, 2 Portugieser
und 3 Frühburgunder.

Selection Rheinhessen 2013

Selection Rheinhessen 2013

Selection Rheinhessen 2013

Präsentation der Neuen Rheinhessen Selectionsweine 2013, im Lichthof der Handwerkskammer Rheinhessen in Mainz

Präsentation der Neuen Rheinhessen Selectionsweine 2013, im Lichthof der Handwerkskammer Rheinhessen in Mainz

Ramona Diegel Weinkönigin 2013

Ramona Diegel Weinkönigin 2013

Ramona Diegel Weinkönigin 2013

Die neue Kollektion 2013 kommt auf eine Füllmenge von rund 52.000 Flaschen.

Die Regeln der Selection Rheinhessen sind ebenso einfach wie anspruchsvoll:

-Alte Reben,

-Herkunft aus Einzellagen,

-klassische Rebsorten,

-niedrige Erträge und die

-selektive Lese von Hand

sind unverzichtbar für die Erzeugung herausragender Weine.

Eine unabhängige Jury überprüft die Einhaltung der Kriterien und Anforderungen sowohl im Weinberg als auch in der Sensorik. Weine mit Persönlichkeit und einige neue Gesichter. Drei der 31 Winzer sind neu dabei, im Kreis der Selection Rheinhessen 2013:

· Weingut Armin und Diana Jäger aus Ockenheim

· Weingut Münzenberger aus Zornheim

· Weingut Werther Windisch aus Mommenheim

Sie sind mit großen Ambitionen angetreten, um in der Kollektion der Selectionsweine eigene Akzente zu setzen.

Herkunft, Können, Kreativität und Individualität zeichnen die Weine der Selection Rheinhessen aus. Jeder Winzer hat seinen eigenen Stil, so dass eine Kollektion individuell geprägter Spitzenweine entstanden ist.

Jahrgangsweingüter Selection Rheinhessen 2013:

Weingut Alte Schmiede

Weingut Beck

Wein-und Sektgut am Rothes

Weingut J. Bettenheimer

Winzerhof Biegler

Weingut Elmar Clemens

Weingut Braunewell

Weingut Burghof Oswald

Weingut Dautermann

Weingut Dr. Hinkel

Weingut Domhof

Weingut Alexander und Hans-Günther Hoch

Weingut Armin und Diana Jäger

Weingut Kapellenhof

Weingut Wilfried und Thomas Kroll

Weingut im Brunnenhof

Weingut Stefan Leber

Weingut Mett & Weidenbach

Weingut Michel-Pfannenbeck

Weingut Russbach

Weingut P.Chr. Saalwächter

Wein- und Sektgut St. Nikolaushof

Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim

Weingut Stauffer

Weingut Julius Wasem & Söhne

Weingut Gunter & Ute Weinmann

Ökoweingut Arndt F. Werner

Weingut Werther Windisch

Terroirgeprägte Riesling- und Silvanerweine

Erstklassige Rieslinge und moderne Silvaner spielen wieder die Hauptrollen unter den weißen Sorten der Kollektion. Beide Rebsorten zeigen in ausgezeichneter Weise die unterschiedlichen Böden, auf denen sie gewachsen sind.

Kraftvolle Burgunder

Grau- und Weißburgunder präsentieren eine kleine und feine Kollektion von Spitzenweinen. Mit ihrer Kraft und Komplexität sind diese Weine hervorragende Begleiter zur feinen Küche.

Terroir Rheinhessen:

Ton/Fersiallit

Bodeneigenschaften

Die hohen Eisen- und Aluminiumoxidgehalte verkitten die Tone zu sandartigen Körnern (Pseudosand) und führen so zu einem stabilen, erdigen Bodengefüge. Deshalb ist der Boden gut durchlüftet. Er kann Wasser gut von der Oberfläche in größere Tiefen ableiten, speichert aber nur mäßige Mengen für die Pflanzen. Diese oberflächennahe Trockenneigung kann einerseits Probleme für junge Reben bergen, führt aber andererseits zu tiefer Wurzelbildung mit dann ausreichender Wasserversorgung. Der Boden ist kalk- und nährstoffarm. Wenn der Wasserstress durch eine angepasste Bodenpflege und Humuswirtschaft vermieden wird, ist ein leistungsfähiger Weinbau realisierbar.

Weincharakteristik

Auf diesem Boden lassen sich füllige, körperreiche Weine mit viel Frucht und gut gepufferter Säure erzeugen. Sie sind als Jungweine verschlossen und zeigen ihre volle Entfaltung erst nach mehrmonatiger Flaschenreifung.

Rotliegend/Rigosol

Bodeneigenschaften

Dieser Boden kann für die Reben nur knapp bemessene Wassermengen speichern. Die Durchwurzelung des tieferen Gesteins ist schwierig. Rötliche, dunkle Farbe und insgesamt gute Durchlüftung bedingen eine schnelle Erwärmung. Nährstoffe sind in dem carbonathaltigen Boden ausreichend vorhanden, Eisenminerale liegen in größeren Mengen vor. Eine große Bedrohung für den Fortbestand dieser Böden ist die anhaltende Erosion. Auf diesem flachgründigen, wasserarmen Standort kommt erfahrungsgemäß am besten der Riesling zurecht.

Weincharakteristik

Der Standort bringt fruchtige, frische Weine mit ausgeprägten, feinen Fruchtaromen (Pfirsich, Aprikose) hervor. Die Rieslinge sind recht früh trinkreif. Bei ausreichender Wasserversorgung in der Vegetationsperiode hat dieser Boden ein hervorragendes Potential für langlebige Rieslingweine.

Kalkstein/Rendzina

Bodeneigenschaften

Die Eigenschaften dieses Bodens werden von den extrem hohen Kalk- und Steingehalten dominiert. Das Wasserspeichervermögen ist gering, kann aber kleinräumig stark schwanken. Trockenstress kann in niederschlagsarmen Jahren nur durch die tief reichenden Wurzeln alter Reben ausgeglichen werden. Die Durchwurzelung selbst ist durch die Steingehalte erschwert und teilweise nur begrenzt möglich. Der hohe Kalkgehalt birgt die Gefahr von Spurenelementmangel, insgesamt ist der Boden jedoch nährstoffreich. Wegen der schwierigen Bodenverhältnisse können vor allem alte Reben mit gut entwickeltem Wurzelwerk besondere Qualitäten liefern, allerdings nur bei begrenztem Ertrag.

Weincharakteristik

Der Riesling dieses Standorts ist filigran mit mineralischer Säure und großem Entwicklungspotential. Die Silvaner sind fein, elegant, filigran – mit typischer Mineralität und zartem Schmelz. Die Weine sind zunächst verschlossen. Sie brauchen mehrere Monate, um sich zu entwickeln und sind dann über viele Jahre trinkreif.

Mergel/Pararendzina

Bodeneigenschaften

Herausragende Eigenschaften dieses Bodens sind sein sehr hoher Kalkgehalt und sein großes Wasserspeichervermögen. Die Wasser- und Nährstoffversorgung im gesamten Boden ist gut. Der Gefahr der Staunässe in einem feuchten, kühlen Frühjahr kann durch geschickte Bodenbearbeitung gegengesteuert werden. Das günstige Bodengefüge stellt eine ausreichende Durchlüftung sicher.

Weincharakteristik

Die Weine zeigen eine sehr starke Mineralik, Dichte und Länge. Der Riesling ist sehr fruchtig (Aprikose und Pfirsich). Die Reifeentwicklung verläuft langsam, bedingt durch die Menge der eingelagerten Mineralstoffe sowie durch die Konzentration an Säure.

Löß/Kolluvisol

Bodeneigenschaften

In diesem Boden sind die ohnehin guten Eigenschaften des Ausgangsmaterials durch den hohen Humusgehalt und das krümelige Bodengefüge zusätzlich verbessert. Er kann viel Wasser in pflanzenverfügbarer Form speichern und ist gut durchlüftet. Der Boden ist kalk- und nährstoffreich, insbesondere im oberen humosen Bereich. Rebwurzeln können leicht und tief eindringen und erreichen so auch in trockenen Jahren ohne Probleme Wasser und Nährstoffe. Auffällig ist auch das reiche Bodenleben, das die nachhaltige Stabilisierung der günstigen Eigenschaften unterstützt. Der Weinbau zeigt auf diesem Boden eine hohe Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Traubenqualität und der möglichen Erntemenge.

Weincharakteristik

Die Weine sind zart, mit vollem Mundgefühl und mit gut gepufferter, relativ niedriger Säure bei zugleich hohem Extrakt. Sie zeigen eine sehr frühe Reife – bedingt durch die niedrigen Säurewerte und die gute Kaliumpufferung.

Löß/Pararendzina

Bodeneigenschaften

Dieser Boden ist leicht bis in große Tiefe durchwurzelbar, erwärmt sich schnell und ist wegen seiner lockeren Beschaffenheit gut durchlüftet. Er speichert schnell große Mengen Wasser in pflanzenverfügbarer Form, kann diese aber in extrem heißen Jahren bzw. kleinklimatisch heißen Lagen nur bedingt festhalten. Vereinzelt kann Trockenstress auftreten. Herausragendes Merkmal ist das breite Mineralspektrum dieses Bodens. Diese Minerale stellen ein großes und breit gefächertes Nährstoffreservoir dar. Der Rebstock kann sich auf diesem Boden von der Pflanzung an besonders günstig entwickeln. In warmen Lagen führt das zu früher Blüte und frühem Reifebeginn.

Weincharakteristik

Die Weine zeigen eine feine Frucht. Sie sind zugleich schlank und haben viel frischen Pfiff. Trotz ihrer frühen Trinkreife verfügen sie über ein gutes Potential für die weitere Entwicklung.

Andesit/Braunerde

Bodeneigenschaften

Wichtigste Eigenheiten dieses Bodens sind seine geringe Mächtigkeit und sein hoher Steingehalt. Der Wurzelraum ist eingeschränkt. Das Speichervermögen von pflanzenverfügbarem Wasser ist gering. Oberhalb des Festgesteines ist der Boden gut durchlüftet und aufgrund seiner dunklen Farbe leicht erwärmbar. Er ist carbonatarm und reich an verfügbaren Nährstoffen. Der hohe Anteil unverwitterter Minerale sichert auch langfristig eine gute Nährstoffnachlieferung. Ein begrenzter Wasserhaushalt ist der einzige Nachteil dieses guten Rebenstandorts. Alte Reben mit kräftigem Wurzelsystem sind auf diesem Boden im Vorteil.

Weincharakteristik

Der kalkarme Boden liefert sehr fruchtige Weine mit filigraner Säure und hohem Mineralgehalt. Die Weine sind zunächst verschlossen, das volle Potential zeigt sich erst nach längerer Lagerung.

Flugsand/Rigosol

Bodeneigenschaften

Dieser Boden kann aufgrund des hohen Sandanteils nur geringe Wassermengen speichern. Tief wurzelnde Reben können allerdings größere Wassermengen erschließen. Aus der geringen gebundenen Wassermenge und der sehr guten Durchlüftung resultiert eine schnelle Erwärmbarkeit und gute Wärmespeicherung des Bodens. Der im oberen Bereich der zuletzt überwehten Sande kalkreiche, sonst carbonatarme Boden ist insgesamt nährstoffarm – nur der eingearbeitete Humus mindert diesen Mangel. In trockenen Jahren kommt es zu Wasserstress.

Weincharakteristik

Die Trockenheit bedingt geringe Erträge und damit dichte Weine. Die Wärmespeicherung reduziert die Säure. Die Trauben reifen früh und bleiben gesund. Die Rotweine zeigen ein »normales« Reifepotential.

Kiessand/Regosol

Bodeneigenschaften

Charakteristisch für diesen extrem steinigen Boden ist seine sehr gute Durchlüftung und sein geringes Wasserspeichervermögen. Lediglich die Oberflächen der Sandkörner, Kiese oder Gerölle sind nach Niederschlägen einige Zeit von einem feinen Wasserfilm überzogen. Die Bedeutung dieses sonst nebensächlichen Effektes zeigt das dichte Feinwurzelgeflecht an den Oberflächen der großen Steine. Mit ihm machen die Reben dieses Wasser für sich nutzbar. Bodenchemisch sind Nährstoffarmut und geringe Kalkgehalte die herausragenden Merkmale dieses Bodens. In trockenen Jahren kommt es zu Wasserstress. Ertragsbegrenzungen sind hier besonders qualitätswirksam, ebenso wie eine gute Humusversorgung der Weinberge.

Weincharakteristik

Guter Standort für Riesling: Weine mit Pfirsicharomen und mineralischer Note. Bei kurzer Trockenheit intensivere Fruchtaromen. Die Weine sind sehr früh trinkbar. Bei hohen Qualitäten gutes Lagerpotential.

Lößsand/Rigosol

Bodeneigenschaften

Die Lößbeimengungen haben diesen Boden, im Vergleich zu dem aus reinem Flugsand, deutlich aufgewertet. Er kann ausreichende Wassermengen in pflanzenverfügbarer Form speichern. Wegen seiner Sandanteile ist er zusätzlich sehr gut durchlüftet und erwärmt sich etwas schneller als reine Lößböden in ähnlicher Lage. Der problemlos durchwurzelbare Boden ist sehr kalkreich und stellt eine gute Nährstoffversorgung sicher. Daher liegt hier ein besonders günstiger Standort für Rot- wie Weißweine vor, zumal die Vegetationsentwicklung

(Blüte, Reifebeginn) zügig und früh ist.

Weincharakteristik

Hohe Wasserspeicherfähigkeit ermöglicht eine optimale Ausprägung der Burgunderaromen. Der hohe Kalkgehalt schafft die Voraussetzung für mineralische Weine mit hohem Extrakt. Die Tiefgründigkeit bedingt eine gute Nährstoffversorgung und bringt eine stabile Säure. Fazit: ein guter Boden zur Erzeugung langlebiger Rot- und Weißweine.

Kalkstein/Terra fusca

Bodeneigenschaften

Die Charakteristik dieses Bodens gründet auf seinem hohen Anteil an Ton (80%). Er kann viel Wasser speichern, einen großen Teil bindet er allerdings so fest, dass die Reben ihn nicht nutzen können. Durch den hohen Wassergehalt im Frühjahr erfolgt die Erwärmung des Bodens verzögert. Der Lößanteil und die Bindungsfähigkeiten der Tonminerale gewährleisten eine gute Nährstoffversorgung bei hohem Kalkgehalt. Der sehr steinige Untergrund ist nur schwer durchwurzelbar, ältere Reben, die dieses beschwerliche Unterfangen vollbracht haben, können allerdings auch in Trockenphasen immer Wasser und Nährstoffe aus der Tiefe erreichen. Eine schonende Bodenpflege, die die Chlorose der Reben weitgehend verhindert und die Bodenstruktur stabilisiert, lässt auf diesem Standort besondere Rieslingweine entstehen.

Weincharakteristik

Rieslinge mit eleganter, kühler Mineralik – vor allem in der Länge des Weines. Feste, salzige Aromen sind kombiniert mit der frischen Frucht der Traube. In der Jugend sind die Weine verschlossen. Sie sind gehaltvoll und fruchtig. In guten Jahren haben sie sehr großes Entwicklungspotential.

Schwarzerde/Tschernosem

Bodeneigenschaften

Die Eignung dieses Bodens als Pflanzenstandort ist hervorragend. Die positiven Eigenschaften des Ausgangsmaterials Löß werden durch die hohen Humusgehalte zusätzlich verbessert. Der Boden hat einen sehr günstigen Wasser- und Lufthaushalt. Ein Quadratmeter dieses Bodens kann alleine im oberen Meter 200 Liter Niederschlagswasser pflanzenverfügbar speichern. Er ist carbonat- und nährstoffreich und bis in größere Tiefe leicht durchwurzelbar. Aufgrund seiner dunklen Oberfläche erwärmt er sich rasch. Auffällig ist die große biologische Aktivität dieses Bodens. Auf diesem fruchtbaren Standort sind alle weinbaulichen Ziele realisierbar.

Weincharakteristik

Der kalkhaltige Boden mit seiner guten Wassernachlieferung bringt fruchtige Weine mit feiner, erfrischender Säure hervor. Der Boden begünstigt gesundes Lesegut und eine späte Ernte. Dieser Boden ermöglicht die Erzeugung von Weinen in einer enormen Vielfalt.

Tonmergel/Pelosol

Bodeneigenschaften

Der hohe Tongehalt, insbesondere der Gehalt an quellfähigen Tonen, verleiht diesem Boden sehr ungünstige Eigenschaften. Der Boden kann viel Wasser speichern. Ein großer Teil davon ist jedoch zu fest gebunden, um Pflanzen zur Verfügung zu stehen. Dieser Wassermangel verstärkt sich bei der trocknungsbedingten Schrumpfung der Tonminerale noch zusätzlich. Im feuchten Zustand schließt der Druck des stark aufquellenden Materials die Poren des Bodens, was Luftmangel zur Folge hat. Dieser Druck kann Wurzeln abquetschen, erschwert die Durchwurzelung aber in jedem Fall. Die Nährstoff- und Kalkgehalte sind hoch. Der Boden erwärmt sich im Frühjahr nur langsam. Ältere Reben, die sich an die Verhältnisse angepasst haben, können bei begrenzten Erträgen gute und interessante Qualitäten liefern.

Weincharakteristik

Der kalkhaltige Boden liefert Weine mit hoher Mineralität und großer Nachhaltigkeit. Sie sind langlebig durch ihre gute Säurestruktur. Typisch: hohe Mineralität, hohe Dichte und Komplexität.

Sandlöß/Tschernosem

Bodeneigenschaften

Dieser Boden profitiert immer noch von den günstigen Eigenschaften des Steppenbodens. Er kann große Mengen Wasser in pflanzenverfügbarer Form schnell speichern, ist wegen seiner lockeren Beschaffenheit gut durchlüftet und kann leicht durchwurzelt werden. Der Boden ist carbonat- und nährstoffreich und biologisch sehr aktiv. Die dunkle Oberflächenfarbe führt zu einer raschen Erwärmung. Von Steppenböden aus reinem Löß abweichende Eigenschaften ergeben sich aus den relativ hohen Anteilen aus dem Rotliegend stammenden Materials und aus den dem Sandlöß untergelagerten Kiesen und Sanden. Vor allem die Eisen- und Spurenelementgehalte sind erhöht. Die Kiese und Sande drainieren den darüber liegenden Boden. Die Rebe liebt diesen Boden, der sowohl gut Wasser speichert als auch eine schnelle Versickerung nach einem Starkregen zulässt. Die Gunst des Klimas bietet auf diesem Boden besondere Qualitätschancen.

Weincharakteristik

Riesling mit exotischen Aromen von Kiwi, Mango, Maracuja – verbunden mit einer intensiven Mineralität. Die Weine zeigen ein hohes Reifepotential und brauchen mindestens zwei bis drei Jahre, bis sie ihre Kraft und ihr Aromenspektrum voll entfalten.

Rhyolith/Rigosol

Bodeneigenschaften

Herausragende Merkmale dieses Bodens sind seine saure Reaktion und seine Nährstoffarmut. Die hohen Steingehalte und der lehmige Feinboden führen zu einer mittleren Wasserspeicherfähigkeit und einer guten Wärmespeicherung bei zunächst im feuchten Zustand verzögerter Erwärmung. Auf diesem Boden fühlt sich die Rebe wohl und nutzt alle Vegetationstage bestens aus. Der manchmal knappe Wasserhaushalt kann vom Winzer durch eine Ertragsbegrenzung ausgeglichen werden.

Weincharakteristik

Riesling zeigt häufig Feuersteinaromen in der Nase; die Weine sind eher schlank, säurebetont und mineralisch. Die Top-Weine schmecken erst nach mindestens einem Jahr. Das Reifepotential ist sehr gut.

Quarzit/Rigosol

Bodeneigenschaften

Das Ausgangsgestein Quarz ist arm an Nährstoffen. Entsprechend ist dieser Boden durch Nährstoffarmut gekennzeichnet. Da die geringen Lößgehalte weitgehend entkalkt sind, ist seine Reaktion neutral oder schwach sauer. Er hat eine durchschnittliche Wasserspeicher-fähigkeit. Die sehr steinige Lockermaterialdecke ist gut durchwurzelbar, der darunter liegende Fels nur in Klüften. Gute Durchlüftung und schnelle Erwärmung sind wichtige Vorteile dieses Bodens. Er ist vorzüglich für den Rieslinganbau geeignet.

Weincharakteristik

Von diesem Boden kommen elegante Weine mit prickelnder Frische – man glaubt die Mineralien des Quarzits zu schmecken. In trockenen Jahren ist die Trinkreife eher spät, in feuchteren Jahren eher früh.

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