PIRETRO VERDE® hat Zulassung nach Art. 53
i.V.m §29 PflSchG
Insektizid auf Basis natürlicher Pyrethrine gegen Kirschessigfliege
(Drosophila suzukii) im Weinbau.
Wirkstoff
18,6 g/L Pyrethrine (Gew.-% 2,0)
Wirkungsweise
PIRETRO VERDE® ist ein Insektizid basierend auf natürlichem Pyrethrum (Pyrethrine aus Chrysanthemum cinerariifolium). Dieser Pflanzenextrakt wirkt als Kontaktgift und gelangt in erster Linie über Hautöffnungen und direkten Kontakt des Schadinsekts mit der Spritzbrühe in den Körper der Insekten. Dort hat er eine neurotoxische Wirkung. Dadurch kommt es zu einem raschen „Knock-down Effekt“. Für eine gute Wirkung müssen die Insekten direkt von der Spritzbrühe getroffen werden. Die Verwendung einer hohen Wasseraufwandmenge verbessert die Wirkung. Eine gut entlaubte Traubenzone führt ebenfalls zu einer höheren Wirkungssicherheit.
Pyrethrum ist für alle Insekten schädlich, die Wirkungsweise ist nicht selektiv, sodass eine Vielzahl an Schadinsekten sowie (falls von der Spritzbrühe getroffen) auch Nützlinge miterfasst werden können. Pyrethrine sind UV- und lichtinstabil und bauen sich innerhalb weniger Stunden ab.
Behandlung in den Abendstunden durchführen.
Zulassung gemäß Art. 53 der VO (EG) Nr. 1107/2009 i. V. m. §29 PflSchG ab dem 05.09. bis zum 29.12.2014 für 120 Tage (Notfallzulassung).
Einsatzgebiet Weinbau
Schadorganismus / Zweckbestimmung Drosophila-Arten
– Stadium / Erläuterung Imagines
Pflanzen / -erzeugnisse / Objekte Weinrebe (Tafel- und Keltertraube)
Verwendungszweck Nutzung als Tafel- und Keltertraube
– Stadium / Erläuterung An BBCH 81 / Beginn der Reife; Beeren beginnen hell zu werden
(bzw. beginnen sich zu Verfärben)
Anwendungsbereich Freiland
Anwendungszeitpunkt Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Maximale Zahl der Behandlungen
– In dieser Anwendung 3
– Für die Kultur bzw. je Jahr 6
– Abstand 2 bis 4 Tage
Anwendungstechnik Spritzen oder sprühen
Aufwand
– In dieser Anwendung 2,4 L/ha bei voller Laubwandhöhe;
1,2 L/ha bei Behandlung nur der Traubenzone
– Für die Kultur bzw. je Jahr 7,2L
Wasseraufwand 1500 L/ha bei voller Laubwandhöhe;
800 L/ha bei Behandlung nur der Traubenzone
Wartezeit 1 Tag
Das Mittel wird als bienengefährlich eingestuft (B1). Es darf nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden; dies gilt auch für Unkräuter. Gebrauchsanleitung beachten.