Tag der Pressefreiheit, 57 Journalisten wurden voriges Jahr weltweit getötet, 535 festgenommen, 51 entführt, 1374 angegriffen oder bedroht.
Den Internationalen Tag der Pressefreiheit hat die UNO-Generalversammlung 1991 auf Vorschlag der UNESCO ausgerufen. Er erinnert an die „Erklärung von Windhoek“, die am 3. Mai 1991 anlässlich eines UNO/UNESCO-Seminars zur Förderung einer unabhängigen und pluralistischen Presse in Windhoek/Namibia verabschiedet wurde. Die Erklärung von Windhoek betont, dass freie, pluralistische und unabhängige Medien ein wesentlicher Bestandteil jeder demokratischen Gesellschaft sind. Die Zensur wird als eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte angeprangert. Die Erklärung fordert Verfassungsgarantien für die Presse- und Versammlungsfreiheit, setzt sich für die Gründung unabhängiger Verleger-Verbände und Journalisten-Gewerkschaften ein und plädiert für eine internationale Unterstützung bei der Schaffung unabhängiger Medien, der Journalistenausbildung und Unternehmensführung.
Den Tag der Pressefreiheit nutzen Journalisten- und Verlegerverbände, um Bilanz zu ziehen und Forderungen zu formulieren. Heuer richtet sich der Blick sowohl in den arabischen Raum als auch nach Ungarn, wo seit 2011 ein strenges Mediengesetz gilt. Bei einer Diskussion der Organisation „Reporter ohne Grenzen (ROG)“ in Wien wurde der Anstieg an Repressionen für Ungarns Journalisten beklagt.
Der UNESCO-Preis für Pressefreiheit geht in diesem Jahr an den iranischen Journalisten Ahmad Zeidabadi. Er wurde für seinen Mut und sein Engagement für Presse- und Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenrechte ausgezeichnet. Ahmad Zeidabadi sitzt seit den iranischen Präsidentschaftswahlen 2009 in Haft